Besuchen Sie die Ausstellung „Moderne Tiere“ mit Artemis Irenäus
Bis 24.10.2021, Kunstmuseum Bern
Wie immer, ladet Sie die Online Galerie ein verschieden Museen zu besichtigen, verschieden Expositionen in Frankreich oder der Schweiz. Jede dieser Ausfluge erfüllt den Zweck und den Wunsch die Mehrheit von ihnen mitzunehmen um diese Kulturellen Veranstaltung. Wir bitten ihnen unsere Professionellen Fachkenntnisse an, um über verschieden Themen zu sprechen, abstrakte Kunst, Skulpturen… Benutzen Sie ihre Chance!Die Online Galerie bekommt am Ende kein Geld für ihre Teilnehmer. Der Eingang im Museum, der Transport, sowie die Übernachtungen (wenn es nötig sei) sind jeder für sich kostenpflichtig und mit den betreffenden Organismen zu klären.
Der Bildhauer August Gaul (1869 –1921) gilt als Wegbereiter der autonomen Tierskulptur und der modernen Abstraktion. Seine Plastiken zeigen Zoo-, Haus- und Nutztiere als Wesen mit individuellem Charakter und pulsierender Lebendigkeit. Gaul lebte in Zeiten einschneidender Umbrüche: Die Industrialisierung und die zunehmende Verstädterung ab Ende des 19. Jahrhunderts führten zu einem umfassenden gesellschaftlichen Wandel, dem auch das Verhältnis Mensch–Tier unterlag.
In der Kunst etablierte sich das Tier als Symbol einer Zivilisationskritik, die den vermeintlich unverdorbenen Naturzustand herbeisehnte. Mit mehr als 250 Plastiken, Gemälden, Grafiken, Fotos und Büchern zeigt die Ausstellung Gauls Œuvre erstmals im Dialog mit Kunstwerken seiner Zeitgenossen und Zeugnissen aus Wissenschaft und Populärkultur.
«Was mich bei den Tieren anzieht, ist ganz wesentlich künstlerischer Art …. Ich mache Tiere, weil es mich freut.» Mit diesen Worten beschrieb der deutsche Bildhauer August Gaul (1869–1921) sein Interesse am Tiermotiv, das ihn offenbar vor allem als rein formale Herausforderung plastischen Gestaltens faszinierte. August Gaul, der um 1900 als Mitglied der Berliner Secession zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern zählte, gilt als Wegbereiter der «autonomen Tierplastik» sowie der modernen Abstraktion in der Bildhauerei. Als einer der ersten Künstler löste er Tiere aus allegorisch-narrativen Zusammenhängen – etwa in der Denkmalsplastik – heraus, um sie ihrer selbst willen abzubilden. Er zeigte Tiere in ihrer individuellen Wesenhaftigkeit, jenseits jeder Zweckbeziehung zum Menschen.
Warnung: Koloniale Bilder
In dieser Ausstellung werden in zwei Kapiteln Bilder aus kolonialen Zusammenhängen gezeigt, die Rassismen enthalten und Menschen auf entwürdigende Weise darstellen. Ihnen ist daher mit besonderer Sensibilität zu begegnen. Sieben Expert*innen für Kolonialgeschichte und postkoloniale Theorie sowie Antirassismus-Aktivist*innen wurden eingeladen, Objektkommentare zu verfassen, um einen kritischen Reflexionsprozess anzustossen. Diese Kommentare finden Sie innerhalb der Ausstellung, angebracht neben den entsprechenden Exponaten. Nach wie vor bleiben im Hinblick auf das Zeigen und Reproduzieren solcher Bilder viele Fragen offen. Einen sensiblen Umgang zu finden, bleibt ein unabgeschlossener Lernprozess.
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